Karlchen alias Kallimann oder Karl-Heinz
Eine wurnderbar lange Geschichte
An dieser Stelle könnte diese Geschichte noch lange weitergehen. Also hier die Kurzfassung:
Der Versuch Karlchen in eine kleine Familie in einem Wildgehe einzugliedern ging mächtig schief. Für ihn waren die Mitglieder im Wildgehege Außerirrdische und hatten überhaupt keine Ähnlichkeit mit seiner Lilli.
Es tat weh mit anzusehen, wie sehr der kleine Mann sich wehrte im Gehege getrennt von seiner Lilli zu bleiben. Er sprang so oft gegen die Umzäunung, dass man sogar durch das Fernglas sah, dass er einige blutende Wunden davon im Gesicht trug. Nach Zusprache durch den Gehegehalter, brachen wir den Versuch ab. Karlchen sprang mir dankbar aber mehr tot als lebendig in die Arme ...
Karlchen fraß drei Tage nichts und ließ sich nur vorsichtig Wasser in sein zugeschwollenes Mäulchen träufeln. Wir gingen davon aus, dass er sterben würde und machten uns Vorwürfe, weil wir davon ausgegangen waren, dass er besser unter seines Gleichen aufgehoben wäre. Nun sollte er wenigstens in Ruhe im Körbchen seiner Lilli einschlafen können.
Zähes Luder
Karlchen hatte nicht vor zu sterben! Auch wenn es knapp war und wir ihm die nächsten Tage nur ganz fein geriebenen Möhrenbrei einflößen konnten, so stand er am 3. Tag danach doch wieder auf. Uns liefen die Tränen. Und als wollte er sagen 'ist doch schon gut' lutschte er sie uns vom Gesicht ...
Karlchen blieb und eine andere Lösung mußte her. Nach einigen Überlegungen stand die Lösung fest - wir brauchen ein kleines Haus mit viiiiel Land!
Gesagt getan! Trotz anfänglicher Bauchschmerzen ein eigenes Haus zu kaufen, waren wir nach langen intensiven Suchen bald Hauseigentümer und Landbesitzer. Und das alles für Karlchen!
Wir haben unsere Entscheidung nie bereut und Karlchen ist das Beste, was uns jeh passieren konnte! Dank dem Wissen vom alten Herrn Sandig und der Hilfe von seinem Sohn Peter, haben Karlchen erfolgreich großgezogen!